Ortsteil

Ortsteil Panrod

Nach Überlieferungen des Dekans und Pfarrers zu Kirberg C.D. Vogel wurde Panrod erstmalig im Jahre 888 urkundlich erwähnt.

Damals unter den verschiedensten Bezeichnungen bekannt (wie Panroyde, Pannerod oder Rodde-Pannsti), kristallisierte sich eines Tages der Name Panrod heraus.

Das bei allen Historikern unterschiedlich betrachtete „Rudolfschloß“ ist einer der frühgeschichtlichen Nachweise einer mittelalterlichen Burganlage z.Zt. König Heinrich I.(1101).

Panrod – 1933

Man bezeichnete dieses Schloß auch als „Altschloß“ oder „Rudolfswald“. Aber auch der Salier Conrad Kurzbold, der Gründer des Limburger Stiftes, wird als einer der möglichen Burgherren genannt. Er oder einer seiner Erben galten als die ersten Herren der Burganlage. Die Vermessungen des heute in einem schönen Waldgebiet, mit einem Naturlehrpfad umgebenen Gebietes, sind in Form eines ovalen Erdwalles mit 39,60 m x 33,70 m angegeben. Sie hatten wohl die Aufgabe, Wald- und Grundherrschaft für den Besitzer zu schützen. Panrod gehörte zur Pfarrei der Altenberger Kirche bei Brechen.

Der Panroder Erntewagen beim Erntedankfest in Idstein 1935

Taufen und Begräbnisse wurden dort gehalten. Im Jahre 1321, als die heute noch interessante Kirche gebaut wurde, erfolgte die Trennung von Brechen.

Von da an bildete Panrod ein eigenes Kirchspiel. Dem Stifte zu Limburg aber blieb als Pfarrer in Bergen der Kirchensatz und der sogenannte Zehnte bis zum Jahr 1848.

Das Gericht Panrod ordnete man der Grafschaft Diez zu und der Zehnte nach Nauheim.

1367 brachte eine Diezer Grafentochter den Ort als Aussteuer nach Katzenelnbogen ein. Von nun an gehörte es zum Amte Burgschwalbach und wurde 1536 Nassau-Saarbrücken zugeschlagen. Der Ortsteil war stolz auf eine ländlich-bäuerliche Grundstruktur. Gute, gesunde Höfe mit Rindern, Pferden und Schweinezucht haben in den vergangenen Jahrhunderten Panrod besonders geprägt. Schafe und Niederungsvieh waren Bestand besonderer Zuchtrassen. Die auf einer Höhenlage von über 300 m gelegene Gemarkung umfaßt 722 ha, davon allein 280 ha Wald.

25 Jahre Turnverein Panrod: Die Turnerinnen
Bauernhochzeit in Panrod